Handschrift verrät Lügen

Ein Vorteil der Boulevardzeitungen ist wohl, dass die Texte nicht in der Handschrift des jeweiligen Autors gedruckt, und schon gar nicht eigenhändig von ihnen zu Papier gebracht, werden. Sonst könnte es doch sofort ins Auge stechen: Die lügen wie gedruckt.
Wie man in einem Artikel der Netzeitung vom 04.09.09 lesen kann, haben Israelische Wissenschaftler ein Gerät namens „ComPET“ (Computerized Penmanship Evaluation Tool) entwickelt. Mit diesem Gerät soll man den Wahrheitsgehalt eines handgeschriebenen Textes objektiv messen können.

ComPET erfasst beim Schreiben ein paar Eigenheiten des Schreibstils, etwa wie lange der Stift in der Luft/auf dem Papier verweilt, den ausgeübten Druck oder die Dicke der Striche. Da wir beim Lügen abgelenkt sind, ergibt sich ein abweichendes Schriftbild, das unser Lügen enttarnen soll.
Mag ja neu und revolutionär klingen, ist es aber nicht.

Dr. Sara Rosenblum von der Universität Haifa hatte bereits Anfang 2007 über ComPET berichtet, wie man im Artikel Computerized Handwriting Evaluation and Remediation lesen kann. Damals wurde ComPET nur an Kindern ausprobiert. Es sollte Hinweise auf gesundheitliche/neurologische Probleme, wie z. B. AHDS oder die Parkinson-Krankheit, liefern.
Heute munkelt die Netzeitung, dass sich wohl der Mossad an ComPET erfreuen könnte.