Signal (auf den) Desktop

Messenger für Smartphones gibt es wie Sand am Meer. Neben vielen unbrauchbaren gibt es auch reichlich schreckliche. Oh ja, ich habe zwei davon sogar schon eingesetzt – shame on me. Zum einen WhatsApp, was für meinen Geschmack reichlich nervig ist. Darum wechselte ich sogar kurzzeitig zu ChatON (R.I.P.). Diesen Messenger hatte ich mir bei einem Android-Upgrade, auf meinem damaligen Samsung Galaxy Note, eingefangen.

Wenn man nun aber einen ordentlichen Messenger haben möchte, wird die Auswahl ein wenig eng. Unter ordentlich verstehe ich in diesem Zusammenhang grob zusammengefasst: Schutz der Privatsphäre und eine funktionierende™ Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Spontan fallen mir drei taugliche Produkte ein, die diese Anforderungen erfüllen.

Signal (ehem. TextSecure)
Als ich damals zu TextSecure wechselte, lag das daran, dass mir diese App am ehesten zusagte. Der springende Punkt für diese Entscheidung war und ist die Lizenz: GPLv3. Der Quelltext von Signal für Android, iOS und dem Server sind Open Source. Der Quelltext kann von allen eingesehen werden. Das macht es etwas schwieriger, Backdoors einzuschleusen.
Telegram
Bei Telegram steht nur die App (der Client) unter der GPLv2. Der Rest ist proprietäres Gedöns.
Threema
Bei Threema sieht es lizenztechnisch ganz düster aus. Sogar ein Autor von netzpolitik.org hat sich zugunsten von Signal von Threema verabschiedet. Laut einem Bericht vom 2015-11-03 auf heise Security, weist die Verschlüsselung keine Schwächen auf.

Am 2015-12-02 hat Open Whisper Systems die Beta-Phase von Signal in der ‘Desktop-Variante’, als App für Chromium bzw. Chrome, bekannt gegeben. Informationen zu Signal Desktop gibt es im Open Whisper Systems Blog. Aktuell wird zur Teilnahme an der Beta eine Google-Account E-Mailadresse und ein Signal-Account auf einem Android-Smartphone benötigt.
Die Unterstützung für iOS wird wohl etwas später erscheinen.